Nachhaltigkeit geht über Reduzieren, Wiederverwenden und Recyceln hinaus. Anleger verlangen heute mehr als je zuvor nachhaltige Anlagemöglichkeiten – und die Märkte reagieren. Geldanlage ist jedoch ein komplexer Prozess, in dem man nicht einfach Plastik- gegen Papiertüten eintauschen kann. Für Anleger, die mit ihrem Portfolio ihr Bekenntnis zu Nachhaltigkeit ausdrücken wollen, entwickelt Dimensional Nachhaltigkeitsstrategien auf Grundlage wissenschaftlicher Studien und solider Anlageprinzipien.
Dabei stellt sich die Frage für Anleger, ob sich auf diese Weise weiterhin eine gute Anlageerfahrung erzielen lässt. Können Anleger zum Beispiel die CO2-Intensität ihres Portfolios reduzieren, ihr Portfolio gleichzeitig breit diversifizieren und höhere erwartete Renditen anstreben? Nachhaltigkeitsprobleme gibt es viele, und sie unterscheiden sich in ihrer Bedeutung und in ihren Auswirkungen voneinander. Anleger müssen also auch entscheiden, welche Nachhaltigkeitskriterien sie in ihrem Portfolio abbilden möchten. Wir nutzen bei der Bestimmung der Umweltkriterien für unsere Nachhaltigkeitsstrategien die Ergebnisse der Klimawissenschaft. Die Erkenntnisse der Umweltforschung haben uns dazu veranlasst, den Klimawandel in den Mittelpunkt unserer Anlagestrategien zu stellen, und die Hauptursache für den Klimawandel sind laut Klimawissenschaft Treibhausgasemissionen. Mit unseren Nachhaltigkeitsstrategien wollen wir daher in erster Linie die Ausrichtung unserer Portfolios auf Treibhausgasemissionen reduzieren.
Mit den Schwerpunkten Klimawandel und Treibhausgasemissionen können wir Lösungen entwickeln, die im Rahmen robuster Anlageprozesse messbare Nachhaltigkeitsergebnisse erzielen.
Am Anfang steht eine solide Anlagestrategie
Eine funktionierende Anlagelösung muss auf belastbaren Anlageprinzipien aufbauen. Wir beginnen stets mit einer breit diversifizierten, systematischen Anlagestrategie. Basierend auf den Ergebnissen der Finanzmarktforschung identifizieren wir dabei Wertpapiere mit höheren erwarteten Renditen. Darüber hinaus streben wir einen möglichst geringen Portfolioumschlag und niedrige Handelskosten an. Zum Beispiel liegt der Fokus unserer Aktienfonds auf Aktien mit kleinerer Marktkapitalisierung, vergleichsweise niedrigeren Bewertungen und höherer Profitabilität. In unseren Anleihenfonds nutzen wir Informationen aus Zinsstrukturkurven, um höhere erwartete Renditen aus Anleihen mit unterschiedlicher Duration, Bonität und Emissionswährung zu erzielen.
Auf Grundlage bewährter, systematischer Anlageprinzipien können wir anschließend diversifizierte und kosteneffiziente Nachhaltigkeitsstrategien entwickeln, die höhere erwartete Renditen anstreben und gleichzeitig die wirklich wichtigen Umweltkriterien sorgfältig integrieren.
Systematische Integration von Nachhaltigkeitskriterien
Nachhaltigkeitskriterien und -daten für eine systematische Anlagestrategie müssen genau definiert sein. Wir nutzen die Arbeit führender (Klima-)Wissenschaftler und Akademiker, um die wichtigsten Klimawandel-bezogenen Ausschluss- und Bewertungskriterien zu bestimmen, die in unsere breit diversifizierten Strategien integriert werden können. Dabei müssen wir nicht nur die wissenschaftlichen Nachhaltigkeitsaspekte verstehen und wissen, welche für Anleger wichtig sind. Es geht auch darum, inwieweit entsprechende Daten verfügbar, nutzbar und belastbar sind. Die wichtigste Ursache des Klimawandels sind Treibhausgasemissionen. Daher streben wir in erster Linie eine Emissionsreduzierung an, erfassen jedoch auch themenverwandte Nachhaltigkeitskriterien wie Landnutzung, Giftmüllproduktion und Wassermanagement. Und wir achten darauf, dass wir unternehmensspezifische Daten mehrerer tausend Emittenten systematisch integrieren können. Da wir Emissionsdaten aus verschiedenen Quellen beziehen können, können wir die Daten auch leichter validieren.
Anhand eines emissionsbasierten Nachhaltigkeits-Bewertungssystems können wir Unternehmen gezielt nach ökologischen Faktoren miteinander vergleichen. Wir analysieren alle Unternehmen in unserem Portfolio und innerhalb einzelner Sektoren. Wenn wir zum Beispiel die Ausrichtung zu Treibhausgasemissionen und potenziellen Emissionen aus fossilen Brennstoffreserven in einem Portfolio reduzieren wollen, dann können wir die Unternehmen mit den höchsten Emissionen aus allen Sektoren entweder untergewichten oder ganz ausschließen. Durch einen solchen sektorübergreifenden Vergleich können wir Treibhausgasemissionen pro Geldeinheit Umsatz der Unternehmen in unseren Portfolios sowohl effizient als auch deutlich reduzieren. Weiters können wir das Nachhaltigkeitsprofil eines Unternehmens mit Wettbewerbern im jeweiligen Sektor vergleichen und so branchenführende Unternehmen über- sowie Unternehmen mit einer schwachen Ökobilanz untergewichten bzw. ausschließen.
Quelle: dimensional.com
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